Notfallversorgung in der Dialyse aufgrund der aktuellen Corona-Omikron-Situation.
Liebe Mitpatient*innen,
die aktuelle Situation des Corona-Omikron Virus beschäftigt auch unsere Patientengruppe im Dialysebereich.
So kontaktierten mich Patient*innen mit den Fragestellungen: Denkst Du/Sie, dass im Notfall die Versorgungssicherheit unserer Dialysetherapie weiter gewährleistet ist? Was geschieht mit mir/uns, wenn ich infiziert bin? Muss ich in die Klinik zur Quarantäne? Oder kann ich im heimischen Zentrum verbleiben? Was erfolgt wenn Personal zahlreich durch Infektionen oder durch Schulschließung und Kinderbetreuung in unserer Behandlung verloren geht. Hier handelt es sich doch um Spezialisiertes, den technischen Anforderungen, geschulten Personals. Deren Dienst kann keine andere Pflegekraft antreten. Wie komme ich/wir zu Dialyse, wenn die Transportunternehmen es wegen Personalknappheit nicht mehr schaffen?
Eine beruhigende Antwort war mir hierzu nicht möglich. Verständlich, keiner war je in dieser besonderen Lage und musste Lösungen finden. Ich nahm aus diesem Grunde zum Gesundheitsministerium Verbindung auf und stellte diese eventuelle Problemlage erneut vor. Hier war man sehr entgegenkommend.
Nun möchte ich im Einzelnen über diese Gespräche informieren!
Was ist, wenn ich infiziert bin?
Wenn Sie als Dialysepatient infiziert sind, wird man nach Vorgaben spezieller Schutzmaßnahmen des Robert Koch Institutes und der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, im heimischen Zentrum dialysiert. So teilten es auch die meisten Dialysebetreiber mit. Treten keine gefährdenden Symptome auf, wird man in die häusliche Quarantäne entlassen und telefonisch betreut. Ist man alleinstehend, wird Einkauf sowie Essen in der Zeit der Quarantäne geregelt oder man regelt es selbst. Als Dialysepatienten sind wir gegenüber der Normalbevölkerung in einer komfortablen Lage, denn, wir sind drei mal die Woche im Dialysezentrum unter medizinischer Beobachtung. Zeigen wir Symptome, kann sofort gehandelt werden. Ein sehr beruhigender Gedanke, in dieser außergewöhnlichen Zeit, wie ich finde!
Was ist bei Personalausfall?
Sollte Personal zahlreich erkranken und so eine Dialysepraxis die Versorgung nicht mehr in gewohnter Art leisten können, ist die Lage festgelegt. Die Dialysen haben im dritten Jahr der Pandemie inzwischen Notfallpläne. Im vorgenannten Fall kann es dazu führen, dass sich die Durchführungen der Dialyse verändern (Anhängezeit/anderes Zimmer, anderer Dialysetag, kürzere Dialyse, Reduzierung der Dialysetage). Im ungünstigsten Fall könnte es auch dazu führen, dass man in die Klinik oder andere Praxen vermittelt wird, bis die Situation der Praxis wieder ein Normalbetrieb zulässt. An anderem Ort wird man sie ebenso gut versorgen. Ihre medizinischen Daten werden alle übermittelt. Möglich für teilstationäre Dialysepatient*innen ist auch, dass sie vorübergehend in niedergelassene Dialysen verlegt werden, wenn wegen zu vielen Patient*innen in der Klinik Platzmangel herrscht. Eventuell können Sie in dieser Ausnahmesituation, das Team, wenn Sie auf gewohnte Wünsche verzichten und sich vorsorglich etwas zu trinken und Essen, von zu Hause mitbringen, entlasten. Aber hier gelten die Vorgaben der Dialyse, denn nicht überall, ist die Einnahme einer Mahlzeit, wegen Corona gestattet! Die aktuelle Sachlage fordert auch von uns Mithilfe! Bei großer Personalknappheit wird man eventuell Personal aus der Region an einem Punkt zusammenziehen. Im Notfall werden Pflegekräfte mit Dialyseausbildung, von Stationen abgerufen. Sie müssen nicht beunruhigt sein, man hat alles im Blick. Bleiben sie weiter, wie immer besonnen. Die medizinische-/ wie Materialversorgung ist auch bei Omikron gewährleistet.
Was ist, wenn das Taxi ausfällt?
Sollte das Transportunternehmen ausfallen, wird Ersatz eingerichtet. Hier können jedoch schon jetzt alle unterstützend mithelfen! Sprechen Sie eventuell in Gemeinsamkeit mit Ihren Angehörigen/Nachbarn abwechselnde Fahrgemeinschaften mit Mitpatienten ab. Reden Sie mit Mitpatienten aus Ihrer Region um diese zu bilden. Fragen Sie das Personal, ob es Zeit zur Verfügung hätte, die Vorplanung etwas zu unterstützen. So besitzen auch Sie im Fall der Fälle einen Notfallplan. Tragen Sie bei der Fahrt und auch im öffentlichen Raum immer Mundschutz. "Wichtig tragen Sie nur FFP2 Masken!" Die Logistik sicherzustellen ist im Ernstfall ein Kraftakt! Allein in meinem kleinen Heimatland Saarland gibt es ca. 1300 Dialysepatienten, das sind zur An-/und Abreise 2600 Fahrten.
Was kann ich selbst für mich tun?
Sie sollten auf die Hygiene achten. Immer gut die Hände waschen und desinfizieren. Zu Hause reicht gutes Waschen mit Seife. In der Dialyse immer Mundschutz (FFP2 Maske über Mund und Nase) tragen! Nicht einfach in den Raum Husten oder Niesen, sondern in die Ellenbeuge. Sie tragen auch Mitverantwortung für Mitpatienten und Personal. Letzten Endes auch für Ihre persönliche Gesundheit! Verzichten Sie auf nicht notwendige Termine außerhalb und den Besuch von Feierlichkeiten, wo Menschen zusammenkommen. Sie gehören zur Hochrisikogruppe!
Stellen Sie Symptome an sich fest, gehen Sie nicht ins Dialysezentrum oder zum Hausarzt! Rufen Sie immer im Vorfeld an. Man wird dann, wenn nötig Abläufe festlegen, wie Ihr Kommen abläuft. Wenn Sie die Möglichkeit haben, zu Hause einen "Covid-19 Antigen-Schnelltest" durchzuführen, machen Sie einen Abstrich vor dem Anruf und teilen das Ergebnis mit. Das gibt eine gewisse Orientierung für die Entscheidungen.
Ein weiterer positiv wirkender Punkt ist, dialysieren Sie weiter Ihre volle Dialysezeit und achten Sie auf Ihr Trockengewicht. Nicht auf die Idee kommen den Virus dafür zu nutzen, um schneller nach Hause zu kommen. Nur wenn Sie gut dialysiert sind, geht es Ihnen gut und das Immunsystem ist gestärkt. Eine trockene Lunge ist zudem weniger für Viren empfänglich, als wenn man ständig, wegen hoher Gewichtszunahme überwässert ist. An dem Punkt Vernunft zu entwickeln liegt an Ihnen. Ich weiß als Patient, wie schwierig es ist, das Durstgefühl zu beherrschen. Aber ich gebe mir persönlich Mühe, da ich trotz Dialyse Freude am Leben habe!
In einer Notsituation muss, um weiter alle Patienten versorgen zu können, die Dialysezeit und eventuell auch die Dialysetage reduziert werden. Der Gesetzgeber hat hierzu die Rahmenbedingungen (§ 135 Abs. 2 SGB V) geschaffen, der Arzt wird dies nach medizinischen Vorgaben prüfen und umsetzen.
Ich stehe mit vielen Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen in Verbindung und so können Sie sicher sein, dass die Problematik und Sorgen der Dialysepat*innen dort von meiner Seite bekannt gemacht werden. Was ich Ihnen an Maßnahmen mitgeteilt habe, wird immer wieder von den Ministerien überprüft und an die sich stetig ändernden Bedingungen angepasst.
Befolgen Sie BITTE alle die Anweisungen des medizinischen Teams! Derzeit Ratschläge der sozialen Netzwerke zu beherzigen/testen, kann gravierende Folgen für Sie haben. Setzen Sie auf solche Meldungen keine Medikamente eigenständig ab oder an! Bitten Sie eventuell wenn möglich, Angehörige, Freunde oder Nachbarn für Sie einzukaufen. Heldenhaftigkeit, Stammtischdenken und Bagatellisieren ist in der aktuellen Lage fehl am Platz. Dies Rate ich Ihnen als Mitpatient, der selbst seit 43 Jahren dialysiert.
Heimdialyse-/und CAPD-Patienten zu Hause, haben den Vorteil sehr wenige Kontakte zur Außenwelt zu besitzen. Bei Problemen sollten auch Sie sofort Ihren Arzt kontaktieren. Transplantierte sollten ihre Vorgaben für Hygiene und Abstand streng einhalten. So sollten auch Sie gut über die Zeit kommen. Transplantierte die im medizinischen Bereich oder Einzelhandel mit hohen Kundenfrequenzen arbeiten, sollten mit Ihren Ärzten eine Krankschreibung besprechen oder mit dem Arbeitgeber eine Freistellung. Wo möglich sollte in Home-Office gewechselt werden. Dass Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel sollte, wenn möglich in Stoßzeiten vermieden werden.
Im Falle einer Infektion
Im Falle einer Infektion stehen schon einige medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Katastrophe ist aktuell daher nicht mehr so unbeherrschbar, wie zu Anfang der Pandemie. Eine 100 % Sicherheit gibt es in der Medizin nicht. Jedoch sind wir durch die Impfung sowie ein Booster vor einem schweren Verlauf bestmöglich geschützt. Leider nicht vor einer Infektion. Daher halten Sie Abstand und tragen Sie „immer“ eine FFP2 Maske!
Wir müssen gemeinsam versuchen die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Das bedeutet für jeden das Leben mit Sozialkontakten, auch in der Familie, anzupassen. Tragen Sie „unbedingt“ Mundschutz (FFP2"), halten Sie Abstand und achten Sie auf Händehygiene und lüften Sie immer wieder zu Hause wie im Dialysezentrum! Im Dialysezentrum sollte auf jeden Fall, auf die sogenannten regelmäßigen (5 Minuten) Corona-Lüftung, geachtet werden.
Nur so wird hoffentlich bald wieder ein "normaler" Alltag, auch für uns beginnen können.
Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne von Patientenseite zur Verfügung!
Ihr
Martin G. Müller
Spektrum Dialyse & Admin von "Nierenkrank" (5000 Mitglieder) bei Facebook
Weitere Informationen zu Corona in Verbindung mit einer Nierenerkrankung
Deutsche Transplantationsgesellschaft e.V. Aktuelle Information zum COVID-19 16.03.2020
Die COVID-19-Pandemie stellt das Gesundheitswesen vor bislang einmalige Herausforderungen, die auch für die Transplantationsmedizin von großer Bedeutung sind. Dies wird an vielen Anfragen aus den deutschen Transplantationszentren deutlich.
Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie für alle nierentransplantierten
Patientinnen und Patienten
Wegen der gegenwärtige Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland, möchten wir Ihnen einige Hygieneempfehlungen zum Selbstschutz für nierentransplantierte Patienten geben:
COVID-19: Dialysepatienten laut Fachgesellschaft Risikogruppe
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 25.03.2020
Dialysepatienten gehören in der Corona-Pandemie zu den Risikopatienten – sie haben oft einen schweren Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion und sterben nach vorliegender Datenlage häufiger daran. Das teilt die deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) mit. Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) zählt Patienten mit Nierenerkrankungen zu den Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf. Nach Ansicht der DGfN stehen Nierenpatienten – und insbesondere Dialysepatienten – aber nicht nur in der Reihe der gefährdeten Patientengruppen, sondern haben im Gegensatz zu den anderen Patientengruppen ein kumulatives Risiko, weil sie mehrere bereits identifizierte Komorbiditen und Risikofaktoren vereinen, insbesondere Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes mellitus. „Hinzu kommt, dass Dialysepatienten nicht zu Hause bleiben können, sondern sich drei- bis viermal pro Woche dem Transport in ihr Dialysezentrum und damit dem Kontakt mit anderen, möglicherweise infizierten, Menschen und Patienten aussetzen müssen“, hieß es aus der Fachgesellschaft. Zudem seien sie häufig älter als 70 Jahre.
Eine europäische Covid-19-Datenbank für Transplantations- und Dialysepatienten.
Quelle: tekk.tv, 10.04.2020
Die ERA-EDTA hat eine europäische Datenbank geschaffen, die granulare Individualdaten von Dialyse- und Transplantationspatienten mit COVID-19
sammelt.
Für chronisch-kranke Patienten stellt das Coronavirus eine besonders große Gefahr dar. Viele von ihnen gelten als Risiko-Patienten. Für Menschen, deren Nieren nicht mehr funktionieren, ist die Dialyse essentiell. Ohne die Blutwäsche würden sie sterben. Sybille Seitz berichtet über eine wahre Herausforderung für Ärzt.
Aktuelle Übersicht über Impfzentren in Deutschland hier.
Immunsupprimierte Patienten und SARS-CoV-2-Impfung
Quelle: Deutsche Transplantationsgesellschaft, 05.12.2020
“Nachdem die offiziellen Ergebnisse der SARS-CoV-2 Impfstudien noch nicht publiziert sind, aber auch organtransplantierte Probanden explizit von diesen Studien ausgeschlossen waren, kann in Ermangelung von Erfahrungen eine bisherige Einschätzung ausschließlich auf theoretischen Überlegungen beruhen (Prof. Schulz, Virologie MHH): Immunsupprimierte Patienten sollen aus Sicherheitsgründen voraussichtlich mit einem Impfstoff, der kein replikationsfähiges Virus enthält, geimpft werden. Die auf viraler mRNA basierenden Impfstoffe (BioNTech/Pfizer, Moderna, Curevac) sollten deshalb für einen Immunsupprimierten kein Problem darstellen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft, 23.04.2021
Hämodialyse-Patienten haben generell bei Infektionen ein erhöhtes Komplikationsrisiko, so auch bei COVID‐19. Die Möglichkeit der SARS‐CoV‐2-Impfung hat bei Ärzten und Patienten für große Erleichterung gesorgt, jedoch bleiben Fragen offen. Eine Studie [1] zeigte, dass gerade ältere Hämodialysepatienten deutlich niedrigere Antikörper-Spiegel entwickeln als jüngere bzw. gesunde Kontrollpersonen. Was das für die künftige Impfstrategie bedeuten kann, muss nun dringend weiter untersucht werden. Chronische Hämodialysepatienten gelten grundsätzlich als immunkompromittiert – Registerstudien aus Europa und Kanada weisen für diese Patientenpopulation eine COVID‐19-Letalität von 20‐30% aus. Der Schutz dieser Menschen vor einer SARS‐CoV‐2-Infektion ist daher oberstes Gebot, sowohl in häuslicher Umgebung als auch in medizinischen Einrichtungen. Hygienekonzepte in Dialysezentren sind für die Patienten sowie das ganze Team eine besondere Herausforderung, da auch infizierte Patienten ihre Dialyse weiter erhalten müssen – soweit wie möglich separiert von den anderen Patientinnen und Patienten. Die SARS‐CoV‐2-Impfung wurde daher von allen dringlichst erwartet und Dialysepatientinnen/-patienten wurden in der 4. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung 1. April 2021 in die Priorisierungsstufe 2 aufgenommen und können seitdem in allen Bundesländern geimpft werden [2].
Aktuelle Informationen zu Corona der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie
Liebe Nierenpatientinnen, liebe Nierenpatienten, die Corona-Epidemie breitet sich schnell aus und ist besonders gefährlich für ältere und auch für chronisch kranke Menschen. Nierentransplantierte Patientinnen/Patienten sowie auch Dialysepatientinnen/ Dialysepatienten stellen eine Risikogruppe dar, weswegen sie sich besonders vor einer Ansteckung schützen müssen.
Nicht aus Angst vor Corona leichtfertig die Blutdruckmedikation absetzen!
Aktuelle Spekulationen verunsichern viele Patienten: Blutdrucksenker könnten anfälliger für Coronavirus-Infektionen machen.
KfH-Information zur Sicherstellung der Dialyseversorgung im Rahmen der aktuellen Corona-Pandemie
Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Coronavirus‐Verbreitung in Europa haben wir bereits frühzeitig Ende Februar im KfH einen COVID-19-Krisenstab gegründet, um Ihre Behandlungssicherheit zu gewährleisten
DGfN-Präsident Jan Galle über die Versorgung von Dialysepatienten!
Quelle: Ärztezeitung, 26.03.2020
Fresenius Medical Care schließt Bündnis in den USA
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 01-04.2020
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie arbeitet Fresenius Medical Care (FMC) jetzt mit anderen Dialyse-Anbietern in den USA zusammen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss hat kurzfristig folgende Regelungen im
Zuge der Bewältigung der Covid-19 Pandemie unter Mitarbeit der
Patientenvertretung auf den Weg gebracht:
Feststellung der Arbeitsunfähigkeit für 14 Tage
Aus dem COVID-19 Vaccine FAQ Sheet der American Society of Transplantation (AST)
Quelle: American Society of Transplantation – AST, 08.12.2020
Bevor hierzulande in den kommenden Tagen über die Empfehlungen der STIKO des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu den Corona-Impfungen abgestimmt wird, möchten wir hier schon einmal auszugsweise als Übersetzung wiedergeben, welche Antworten die American Society of Transplantation (AST) für die Transplantationsexperten in den USA bereitgestellt hat.
Streit ums KBV-Papier – „Gebote haben nicht geklappt!“
Remdesivir (Veklury®) ist zur Behandlung der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) bei Patienten mit einer Pneumonie, die eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr erfordert,zugelassen.Laut Zulassung sollte Remdesivir bei Patienten mit einer eGFR <30ml/min nichtangewendet werden(Abschnitt 4.2).Eine Gegenanzeige wird nichtausgesprochen (Abschnitt 4.3) [EMA Product information zu Veklury®].Eine Unterscheidung zwischen vorbestehender chronischer Niereninsuffizienz und akuter Nierenschädigung erfolgt nicht.
„Corona-Virus“ Präventionsempfehlungen für Dialysepatienten
Das Corona-Virus ist in Deutschland angekommen. Es überträgt sich wie ein grippaler Infekt in erster Linie durch Atemwegssekrete („Tröpfchenübertragung“). Zu Ihrem eigenen Schutz empfehlen wir Ihnen die folgenden Maßnahmen.
Schreiben des Bundesverband Niere e.V. an Gesundheitsminister Span
COVID-19 Versorgung unserer Risikogruppe mit den verschiedenen Nierenersatzbehandlungen (Hämodialysen, Peritonealdialysenund Nie-rentransplantationen)
Fachinformationen COVID-19 der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie
Hier findet man tagesaktuell über Covid-19 zu informieren und Ihnen Empfehlungen sowie Dokumenten.
Politik - Notfallplan soll Dialyse-Versorgung während der Pandemie sicherstellen
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 26.03.2020
Ein Notfallplan für die Zeit der Coronavirus-Pandemie soll die Versorgung von Dialyse-Patienten sicherstellen. Darauf haben sich GKV-Spitzenverband und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) verständigt. Es würden bisherige Vorgaben teilweise gelockert, sodass die Dialyseeinrichtungen bei Bedarf schnell und unbürokratisch reagieren könnten
Pressemitteilung von Spektrum Dialyse 30.03.2020
Covid 19 - Notfallplan der Dialyse-Versorgung macht Patienten Angst und gefährdet Ihre Gesundheit!
Appell an alle Verantwortlichen im Dialysebereich - Nehmen Sie von einer Reduzierung der Qualität der maschinellen lebenserhaltenden Dialysetherapie, im Sinne ihrer Patienten Abstand!
Risikogruppe - Corona wirkt sich auch auf Dialyse aus
Quelle: Frankfurter Rundschau, 06.04.2020
Nierenkranke sind von der Pandemie gleich mehrfach betroffen.Nierenkranke haben als Risikogruppe für einen schweren Verlauf bei Covid-19 in der öffentlichen Wahrnehmung bislang eine eher untergeordnete Rolle gespielt. Dabei sind diese Menschen doppelt hart getroffen:
Dreiarmige randomisierte Studie zur Behandlung von SARS-CoV2 Infektionen (Covid-19) bei Patienten ohne oder mit chronischer Niereninsuffizienz mit Valsartan oder Placebo
Quelle: DGfNDie in Leipzig unter Leitung von Prof. Beige initiierte Studie ist aktiv. Da es eine „Studien-App“ geben wird und persönliche Vorstellungen im Prüfzentrum nur ein einziges Mal fünf Tage nach Covid-19 Ausheilung vorgesehen sind, könnten prinzipiell alle, auch örtlich entfernten Patienten über das Leipziger Studienzentrum einbezogen werden.
Links zu weiteren Informationen zum Corona-Virus