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Grüne Dialyse aus Patientensicht - Green dialysis from the patient's perspective
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Does green dialysis reduce the quality of treatment...

Will sustainable dialysis endanger dialysis patients in the future?

 

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Einleitung

 

Während meiner Telefonberatung sowie per   E-Mail erfuhr ich von einem sich entwickelnden Trend, der betroffenen Patienten Sorgen bereitet. Sorgen, da bei diesen Veränderungen ihr     Mitsprache-und   Selbstbestimmungsrecht zu ihrer Behandlung verloren gehen könnte, in dem man ihre bisherige Dialysequalität ohne Rücksprache reduziert. Der vorgenannte Trend nennt sich „grüne Dialyse (Green Dialysis)“ oder auch „Nachhaltige Dialyse in Deutschland!“ Diese Thematik wird inzwischen auch international, wie in der Europäischen Union aktiv diskutiert

 

Zum Thema „Grüne Dialyse“ oder „Klimaschutz im Dialysezentrum“ finden so derzeit überall Vorträge auf nephrologischen Symposien statt. „Auf dem Weg zur nachhaltigen Dialyse“ lautet dabei das übergeordnete Thema.

 

Was bedeutet in diesem Zusammenhang der Klimaschutz in Dialysezentren für die heutigen und künftigen Dialysepatienten?

 

Dieser Fragestellung möchte ich im Folgenden Artikel genauer nachgehen und dabei vor allem aus Patientensicht die zu vermutenden Auswirkungen, anhand der bis jetzt bekannter Quellen, auf die künftige Dialysebehandlung näher beleuchten. Alle Quellenangaben auf die ich mich berufe, sind mit * gezeichnet und liegen Spektrum Dialyse vor. Diese finden Sie Im Anhang.

 

Klimasünder Dialysepatient

 

Der Dialysepatient wurde in einer amerikanischen Studie mit fast 210.000 Patienten als großer Klimasünder „enttarnt“. Für eine Dialysebehandlung benötigt/ verbraucht ein Patient 600 Liter Wasser, 25,9 kWh Energie und verursacht 14,6 kg Müll (weltweit entstehen jährlich ca. 625.000 t Plastikmüll nur durch Dialyse) laut Daten des Vortrags „Nachhaltige Dialyse“ beim Kongress für Nephrologie 2023 (*1-DSCBL-UM) und Daten aus dem Vortrag „Veränderungen durch Green Dialysis“, beim Kongress für Nephrologie  2023 (*3-DDBK-KKM).  Hinzu kommt der Energieverbrauch für den Transport zur Dialyse und wieder zurück. Obendrein kommen die Emissionen durch die Anfahrten zum Arbeitsplatz des medizinischen Ärzte- und Pflegepersonals. Die Pflege, so ist es beispielhaft für die Zukunft zu hören, könnte für solche Fahrten mit einem Dienstrad / Dienst-E-Bike ausgestattet werden. Nach der Maxime: „Ja mir san mit‘m Radl do!“

 

Gemäß einem Diagramm, das anlässlich des Vortrags „Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Dialysetherapie“ beim 47. Nephrologischen Seminar 2023 in Heidelberg, gezeigt wurde, verursacht die lebenserhaltende Therapie am Beispiel eines Dialysezentrums mit 83 Patienten und 12.363 durchgeführten Dialysen jährlich folgenden Kohlendioxid  (CO2) -Fußabdruck in den Kategorien:

Bildquelle liegt Spektrum Dialyse vor.
Bildquelle liegt Spektrum Dialyse vor.

So verursacht ein Dialyseverbund mit 15 Dialysezentren und 209.481 durchgeführten Dialysebehandlungen jährlich vergleichsweise genauso viele CO2-Emmisionen wie 93 Familienhaushalte. Oder anders ausgedrückt: der Ressourcenverbrauch einer einzelnen Dialysebehandlung (600 l Wasser, 25,9 kWh Strom sowie 14,6 kg Müll) verursacht einen CO2-Ausstoß von 50 kg, vergleichbar mit einer PKW-Fahrt von etwa 238 km Länge (Quelle: *1-DSCB-UM).

 

Daher muss der Klimaschutz auch in stationären und ambulanten Dialysezentren künftig größere Beachtung erhalten. Damit diese Aufgabe gelingt, sollte das Personal regelmäßig in Teamsitzungen geschult werden. Um all dies zukünftig gezielt in Deutschland umzusetzen, wurde speziell hierfür die Kommission „Klima, Umwelt und Niere“ bei der Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) gegründet.

 

Damit der Dialysepatient (weltweit gibt es derzeit etwa 3 Millionen, in Deutschland geschätzt zwischen 80.000 und 120.000; es existiert hier kein genauer Überblick, da es leider hierzulande noch kein richtig funktionierendes Dialyseregister gibt) die Umwelt in Zukunft nicht mehr unnötig belastet wird, bei seiner Behandlung versucht, Energie, Wasser uvm. einzusparen.

 

Denn der Patient hinterlässt einen Fußabdruck von etwa 14,4 t CO2-Emmissionen/Jahr (zu den durchschnittlich 10,4 t pro Kopf der Bevölkerung in Deutschland kommen zusätzlich ca. 3,9 t pro Dialysepatient*in / Jahr)  (*1-DSCBL-UM).

 

93 % der Dialysepatienten in Deutschland werden in einem ambulanten Dialysezentrum behandelt (*1-DSCBL-UM). Damit es möglich ist, den CO2-Fußabdruck der Patienten präzise pro Dialysezentrum errechnen zu können, gibt es einen „CO2-Footprint-Rechner“ (https://carbonfootprintdialysis.com ), der von jeder der ca. 930 Einrichtungen (Quelle zur Anzahl: Verband Deutscher Nierenzentren 2021 (DN e.V.) in Deutschland genutzt werden kann. 

 

Therapiereduzierung

 

In allen Dialysezentren in Deutschland zusammen werden pro Tag 12.000.000 Liter (oder 60.000 l pro Patienten im Jahr) an Trinkwasser beansprucht. Die Stromkosten belaufen sich hierzu auf ca. 30.000.000 € jährlich (*3-DDBK-KKM). Ein Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz bedeutet hier auch stark steigende Betriebskosten zu senken um 50 % der CO2- Emissionen bis ins Jahr 2030 gemäß den 2021 getroffenen Vereinbarungen der COP26  Klimakonferenz in Glasgow einzusparen (*1-DSCBL-UM). Um diese Ziele zu erreichen, dreht man bei der Dialysetherapie an vielen Stellschrauben. Diese Vorgänge beunruhigen jedoch Patienten, die sich wie der Autor mit der Thematik befasst haben und die Abläufe einer Dialysebehandlung sehr gut verstehen!

 

So wurde mir  beispielsweise von Reduzierung der Dialysezeiten auf drei Stunden vor allem bei älteren Patienten (Berichte z.B. aus Hamburg) berichtet. Anmerkung: Ein Patient macht ca. 166 Dialysen im Jahr x 3 Stunden = 498 Stunden Dialyse - Gegenüber eines vier Stunden Patienten (664 Stunden Dialyse im Jahr) macht der drei Stunden Patient zusammengerechnet 42 Dialysen weniger im Jahr. (Das kann man selbst leicht nachrechnen.) Dies wiederum bedeutet in der Summe addiert, er erhält eigentlich nur 9 Monate Dialyse im Jahr, im Vergleich zum Patienten mit vier Stunden.)

 

Dies, obwohl es offiziell auf Seite 54 des von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie veröffentlichten Dialysestandards  heißt: „2.Effektive Dialysedauer/Woche: Für die Berechnung relevant ist nur die Zeit gleichzeitig strömenden Blutes und Dialysates durch den Dialysator. Grenzwert 720 min.“ Die aktuelle Absenkung der Dialysedauer wird                    mit schlechter Gesundheit älterer Patienten begründet. Jedoch erklärt man auch, dass einige Patienten mit der 4-stündigen Standard - Dialysetherapie überversorgt sind oder man damit im „Luxusbereich“ liegt. Eine Überprüfung auf Überversorgung wurde auch schon in einem Vortrag beim Seminar in Heidelberg 2023 von Mediziner angeregt. Medizinisch betrachtet ist die Darstellung einer „Überversorgung“ jedoch ein Unding. Die Nierenersatztherapie schafft es gerade mal 5 % der gesunden Nierenfunktion zu ersetzen (*6-DDBK-KKM). Die gesunde Niere filtert am Tag ca. 180 Liter Blut. Dies sind in der Woche ca. 1.260 Liter Blut. Die Dialyse  als Nierenersatz- verfahren schafft in der Woche standardmäßig (3 x 4 Std.) nur eine Blutreinigung von ca. 180 – 200 Liter.  Demzufolge kann hier „nie“ von einer Therapie-Überversorgung gesprochen werden. Die seit Jahrzehnten zitierte Gleichung „Dialysezeit = Lebenszeit“ (z.B. Schönweiß Dialyse Fibel 2 Auflage 1996, Seite 156 & Dialysefibel 1) ist immer noch aktuell. In der Auflage 1990 hörte es sich so an: „Merke: Eine ausreichende Dialysedauer ist durch nichts zu ersetzen! Zeit ist Geld, Dialysezeit ist Lebenszeit!“). Überdies gibt es den Merksatz: „Die Antwort auf viele Dialyseprobleme heißt Verlängerung der Dialysezeit!“ Daneben erklärte es ein hochrangiger Arzt so: „Auch die fortschrittsgläubigsten Nephrologen gestehen mittlerweile ein, dass die moderne Hämodialysetherapie ein sehr einfaches Verfahren darstellt, das die multiplen und komplexen endogenen Nierenfunktionen  nur sehr partiell und unvollkommen ersetzen kann. Die Bezeichnung „Nierenersatzverfahren“ wird dem darin enthaltenen Anspruch wohl kaum gerecht. Die Tatsache, dass Hämodialysepatienten einer extremen Krankheitsbelastung ausgesetzt sind, dass sie ein breites Spektrum von Komplikationen erleiden, eine hohe Hospitalisierungsrate aufweisen und schließlich auch weiterhin eine sehr schlechte Lebenserwartung haben, wird meist auf diese Unvollkommenheit der derzeit verfügbaren Nierenersatzverfahren zurückgeführt, auf das Faktum, dass sie die Beeinträchtigung der Nierenfunktion nicht ausreichend kompensieren können. Was im Prinzip schon lange bekannt ist, in den letzten Jahren aber wieder vermehrt ins Interesse gerückt ist, ist die Tatsache, dass heute verfügbare Nierenersatzverfahren nicht nur unvollkommen sind, sondern mit einer Reihe von unerwünschten Nebeneffekten und Komplikationen verbunden sind (*Bericht Nephro News 6-2010).“ Auch wenn die Aussage 14 Jahre alt ist, hat die Dialysetherapie in der Zeitspanne keine Revolutionäre Verbesserung erlebt, die dem widerspricht.   

 

Der große Pluspunkt für alle, die diese neuen Abläufe entwickeln, sind ahnungslose Patienten.

 

Weiter wurde mir berichtet, dass der Dialysatfluss (abhängig von den Dialysegeräten) von 500 ml/min auf AutoFlow mit dem Faktor 1,2 reduziert wurde. Dies bedeutet bei einem Blutfluss von ca. 300 ml/min, einen Dialysatfluss von nur noch ca. 360 ml/min (bei Fresenius 5008) (hierzu muss man wissen, dass die Effektivität der Dialyse vom Verhältnis Blut- zu Dialysatfluss abhängt). Es sei angemerkt, eine Steigerung des Dialysatflusses von 500 – 800 ml/min (Kompendium 2012 Nephrologie – Zur Rolle des Dialysatflusses bei der Hämodialyse, Thieme Verlag) erhöht die Entfernung der Giftstoffe aus dem Blut während der Dialysebehandlung. Andererseits kann man mit der Reduktion der Flussgeschwindigkeit ca. 35 Liter Dialysat pro Behandlung einsparen (= Kostenersparnis). Daher ist der Wunsch bei den Dialyseanbietern   - aus aktuell großen ökonomischen Zwängen heraus - Wasser und Dialysekonzentrat zu sparen verständlich.

 

Weiter wird in der Fachliteratur zur Bekräftigung der theoretischen Basis vor längerem schon mit einigen marktüblichen Dialysatoren sowohl in-vitro-, als auch in-vivo-Messungen durchgeführt, die zeigten, dass trotz moderner Dialyse-Membrane und konstruktiver Maßnahmen der Dialysatfluss nicht ohne Verlust an Dialysedosis vermindert werden kann.“ (*Nephro News 03/15).

 

Verwirrende Zahlen

 

Ich habe mit Vorsatz die Zahlen, bei denen man beim Lesen schon geistesabwesend wird und schnell den Zusammenhang verliert, aufgelistet. Warum? Damit Sie als Leser für die Zukunftsperspektive der Dialyse einen Spürsinn entwickeln. Denn mit solchen Zahlenwerken werden Veränderungen gerne begründet. Hier wird nun das Thema Klimaschutz mit einem ineinandergeschlungenen Bollwerk von Zahlenmaterialien veranschaulicht, um später mit diesem Gewirr so zu argumentieren, dass keiner mehr wirklich versteht, um was es hier eigentlich geht. Zumindest nicht mehr der „Standard-Patient“.

 

Ein kurzer Blick zur Dialysekostenpauschale

 

Seit der Einführung der zweiten Stufe der Dialysekostenpauschale im Jahr 2013, wogegen Patienten (der Autor gehörte mit zu den Petitionsführern) damals eine Petition mit 80.000 Unterstützern in Berlin einreichten, wurden die Vergütungen, trotz Inflation und Verteuerung der Energiekosten, seither nur Anfang 2023 um 2 % sowie zum  01.01.2024 um 3,85% angehoben (Quelle: Verband Deutscher Nierenzentren Rundschreiben 08.12.2023). Die Ärzte klagen in offenen Briefen über die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie oder Verband Deutscher Nierenzentren, wie groß ihre finanzielle Not ist und wie sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Wie sich die Notlage der Dialyseeinrichtungen darstellt, kann man im Bundesanzeiger https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/start?0 mit dem Suchwort „Dialyse“, in deren Geschäftsberichten einsehen. Was hier sehr verwundert, ist, dass die Ärzte auf der einen Seite das Klagelied in Brandbriefen anstimmen, synchron  jedoch   unter    dem   Begriff „Green

 

Dialysis“ mit umfangreichen Zahlenwerken aufzeigen, dass man noch ein sehr großes Einsparpotenzial besitzt, welches man künftig nutzen kann.  Klingt das nach einer intelligenten Strategie eine Endgeldanpassung für die Patientenversorgung zu erhalten?!

 

Fakten der Dialysetherapie

 

Es ist Irrsinn, bei der maschinellen lebenserhaltenden Dialysetherapie, in der Art wie ich es hier anhand der Daten aufzeige, Klimaschutz umzusetzen. Niemals darf am Ende der Betrachtungen, die Abwärtsentwicklung der Behandlungsqualität stehen! Daten internationaler Register und Erfahrungen einzelner Zentren zeigen einen Zusammenhang zwischen einer ausreichenden Menge der Dialysetherapie (lange Dialysezeiten, höhere Blut/-wie Dialysatflüsse) und dem Langzeitüberleben der Patienten (Charra B, J Nephrol; 16[Suppl 7]:S64-S69; Pierratos A, Curr Opin Nephrol Hypertension 2005; 14:119-124). Gleiche Studien sagen aus: „Patienten die lange dialysieren, benötigen eine geringere Anzahl von Antihypertensiva, haben einen geringeren EPO-Verbrauch, sind besser in der Phosphatkontrolle und haben niedrigere stündliche UF-Raten sowie eine Verbesserung der Lebensqualität. Daneben werden auch Zusatzerkrankungen (z. B Herzerkrankungen, Arteriosklerose, Osteoporose, Amyloidose, sexuelle Dysfunktion, Juckreiz u.v.m.) erfolgreich minimiert. „Ferner konnten diese Studien zeigen, dass höhere Ultrafiltration (UF)-Raten von > 10 ml/h/kg Körpergewicht die Mortalität um 30% erhöhen. Längere Dialysebehandlungszeiten senkt die stündliche UF-Rate“ (*5). Hier argumentierte die Ärzteschaft bislang immer mit folgender Faustformel: (Mindest-) Dialysezeit (in Minuten) = Körpergewicht x 4. Dialyse muss dem Menschen angepasst werden und nicht umgekehrt! (Schönweiß Dialysefibel 2. Auflage, Seite 172).

 

Auch der Dialyseanbieter KFH verwies schon früh 2014 in einer Pressemitteilung auf den Nutzen langer Dialysen mit eigener, wie diesen von mir benannten internationalen Studien. Hier war zu lesen: „Nachtdialyse erhöht Lebenserwartung und Qualität“ „Bei der retrospektiven Kohortenstudie mit 1.150 Nachtdialysepatienten zeigte sich eine um 17 Prozent verminderte Sterblichkeit im Verlauf  von 4 Jahren im Vergleich zu anderen Dialysepatienten. Als Ursache der aus Expertensicht deutlich verbesserten Lebenserwartung wird die längere und schonendere Entgiftungs- und Entwässerungsbehandlung - 24 statt 12 Stunden pro Woche - angesehen. Diese Auffassung bestätigt sich einerseits bei der Betrachtung der Blutdruck- und Stoffwechseleinstellung der Nachtdialysepatienten und andererseits bei der zusätzlich durchgeführten Umfrage bei Nachtdialysepatienten aus 76 KfH-Nierenzentren. Nachtdialysepatienten zeigten eine verbesserte Blutdruckeinstellung und eine geringere Phosphatbelastung mit weniger Tabletten in dem untersuchten wissenschaftlichen Datensatz (*siehe Quellenangabe).“

 

Wie sich die Veränderungen für den Klimaschutz zukünftig auf die Langzeit-/und Überlebensprognose der Patienten auswirkt, kann man heute sicher noch nicht sagen. Auch wenn der Dialyseanbieter KFH (Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation) heute  in einer Übersicht über 1.200.000 Behandlungen mit einem Dialysatfluss von 350 ml/m argumentiert. Hier zeigten sich wohl keine nennenswerten Veränderungen bei den Parametern von Harnstoff und Phosphat (*2-DDSK-ADWND). Bei 2.500 Patienten sollen, so wird dargestellt, sich die Phosphatspiegel verringert haben.  In einer weiteren kleinen Beobachtung wurden Patienten drei Monate vor und nach der Änderung der gleichen Parameter ohne Veränderung im Labor beobachtet. (*4-DVD-GD)). Dies als Datenlage zu nutzen, denen Fakten aus Studien von Jahrzehnten, wie dargelegt gegenüberstehen, ist haarsträubend. „Die physikalischen Zusammenhänge zwischen der Effektivität der Hämodialyse und den Flüssen auf der Blut- und Dialysatseite sind seit 46 Jahren (1978) bekannt und vielfach beschrieben worden [Beispiel aus der damaligen Zeit: Klein E; Artif Organs 1978; 2:284].“  Langzeitfolgen zeigen sich nicht innerhalb kurzer Zeit. Nicht alles, das Spätfolgen und Ablagerungen verursachen kann, ist heute, wie die Medizin weiß, im Blutbild mess-/ und erkennbar.

 

Transplantation

 

Insbesondere Patienten, die auf der Warteliste für eine Organspende stehen, sind auf eine gute Dialysetherapie angewiesen. Hier liegen die Wartezeiten zum Teil zwischen 8 und 12 Jahren! 2017 setzte man die GFR-Rate, mit der Diabetiker auf die Transplantationsliste aufgenommen werden, von 15 auf 30 hoch. Begründung damals: „man möchte frühzeitig transplantieren, sodass sich die Patienten in gutem Allgemeinzustand bei der Transplantation befinden.“ Dialysepatienten kommen mit einer GFR 7 % - 12 % an die Dialyse. Ab dem ersten Dialysetag dürfen sie erst zur Transplantation gelistet werden. Sie sind so schon im schlechteren Allgemeinzustand wie der Diabetiker und werden nun zudem, mit einer verminderten Dialysetherapie versorgt. In welchem Gesundheitszustand werden die Patienten zukünftig für eine Transplantation sein? 

 

Aufklärung und Zustimmung?

 

Ebenso wurde in keinem Vortrag dargestellt, zumindest war es für mich nicht erkenntlich, ob die Patienten vor den Veränderungen der Abläufe hin zur „Green Dialysis“ über Gefahren und Risiken so aufgeklärt wurden, dass sie die Möglichkeit hatten, per Unterschrift zuzustimmen oder abzulehnen! Hin und wieder erfährt man, es wurde mit Patienten gesprochen und sie wurden nach dem Befinden befragt. Erfolgte hier eine ausführliche wie juristisch sichere Aufklärung? Es gibt bisher keinen einzelnen Wert, um Auswirkungen zu bestimmen, um sicher zu sein, dass hier keine Patientengefährdung besteht. Ohne Aufklärung über alle Möglichkeiten und Folgen einer Abweichung von der Norm darf beispielsweise ein Chirurg nicht arbeiten.

 

Wie lassen sich diese Neugestaltungen in der Therapie mit den aktuell gültigen Regelwerken des Dialysestandards und Hygieneleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie sowie der Qualitätssicherung kombinieren? Hierzu erhält man in den Vorträgen keine Anhaltspunkte. Werden sie ausgesetzt? Wer hat diese Vorgänge hier medizinisch und juristisch wie auch ethisch genehmigt?

 

Weitere Veränderungen

 

Wir sind jedoch mit Veränderungen und Einsparungen noch nicht am Ende. So berichten ebenfalls Ärzte des KFH (Pionier der „Grünen Dialyse in Deutschland) durch die Reduzierung des Dialysatflusses von einer Einsparung des Osmosewasserverbrauchs von 22 % sowie des Stromverbrauchs von 21 % (Pro Dialyse 36 l weniger Wasser und 0,8 kWh Strom). Wiederum eine Klimaentlastung, die sich in 12.000 € finanziellen Ersparnissen pro Patient darstellen lässt (*Quellenangabe liegt Spektrum Dialyse vor) vom Kongress für Nephrologie in Berlin 2023. Ebenso aber auch ein wiederholter Indikator, der zukünftig gegen enge Angleichungen der Dialysekostenpauschale spricht. Die Zahl scheint, nach Überprüfung in der Tat fast Korrekt zu sein.

 

Dialysequalität

 

Schauen wir erneut noch einmal etwas genauer auf das Thema Dialysequalität. Das ehemalige Vorreiter-Dialysezentrum aus dem französischen Tassin zeigte fortlaufend und eindrucksvoll den Zusammenhang von guten Überlebensvorteilen durch lange Dialysen und allen hierzu begleiteten Parametern (Chazot Ch, Contrib Nephrol 2008, vol. 161, 154-161). Von einer Überversorgung der Patienten mit Dialyse kann man, wie schon dargestellt, nie reden. Die USA zeigten dagegen schon immer deutlich auf, dass kurze Dialysen eine hohe Morbidität und Mortalität bei den Patienten bewirken. Die belegten Daten hierzu wurden in unzähligen Studien und Vorträgen der letzten Jahrzehnte dargestellt. „Ein höherer Blutfluss zeigt nur im Zusammenhang mit einer wesentlichen Verlängerung der Behandlungszeit oder der Erhöhung der Frequenz eine Verbesserung des Patientenüberlebens (Eknoyan G, N Engl J Med 2002; 347:2010-2019). Saran R et al. (Kidney Int 2006; 69:1222-1228) konnten in der DOPPS-Studie auch zeigen, dass die Mortalität bei gleichbleibendem Kt/V (Indikator für die Dialysequalität) mit Dauer der Dialysebehandlung abnimmt. Jede Erhöhung des Kt/V um 0,1 führte zur Abnahme der Mortalität um 2%, jede 30 Min. längere Dialysebehandlungszeit senkte die Mortalität um 4%. (Nephro News Ausgabe 01/08). Ein Plädoyer bis heute, insbesondere für die Nachtdialyse, die die Modalität bis zu 17 % reduziert, jedoch fast allen Orts aus Kostengründen, Personalnot und Pandemieabläufen, verloren ging. Wie schon dargestellt, die Zahlen scheinen alt, doch seit diese Erhoben wurden, hat sich die Therapie, nicht Revolutionär verbessert. Über die Sinnhaftigkeit der Aussagefähigkeit des Kt/V lässt sich heute jedoch sehr diskutieren.

 

Erneut die Frage: Darf man im Sinne des Klimaschutzes eine solche Datenlage hier außer Kraft setzen? Wer schützt Patienten vor solch schädlichen Abläufen und kontrolliert diese Prozesse gesetzlich? Müssen Patienten für den Umweltschutz zusätzliche Leiden ertragen? Nicht unmittelbar, sondern eventuell durch Spätfolgen nach mehreren Jahren? Spätfolgen, die schon eliminiert durch Erkenntnisse der Vergangenheit erschienen?  Die Medizin ist sich hier auch noch nicht sicher, wie sich Veränderungen auswirken. Nachzulesen in einem Interview in „medizin & technik“ am 21.02.2023. Hier war zu lesen : „Ebenso können wir weniger Dialysat und damit Wasser für die Dialyse verwenden. Das hat natürlich medizinische Grenzen. Doch wo diese liegen ist unklar. Das wollen wir nun herausfinden. Bisher bewegen wir uns eher im ‚Luxusbereich‘. Frage von „medizin & technik“ an den Arzt: Wie misst man diese medizinischen Auswirkungen des Wassersparens? Das ist eine gute Frage, denn es gibt keinen einzelnen Wert, um das zu bestimmen. Daher befragen wir zurzeit im Rahmen eines Forschungsprogramms die Dialyse-Patienten mit standardisierten Befragungsbögen nach ihrem Wohlbefinden.“ Sicherheit zum Thema Langzeitfolgen/ Spätfolgen klingt anders!

 

Patientenqual

 

Anstatt, dass man versucht, dem Dialysepatienten, den man ohnehin als gequälte Kreatur bezeichnen kann, die Therapiebedingungen zu erleichtern, geht man in allen Bereichen nun viele Schritte weiter, die von ihm zusätzlich toleriert werden müssen! Patienten werden zwar befragt, aber können sie wirklich alles korrekt beurteilen? Gibt es doch viele Patienten in der höheren  Altersgruppe, die ihr Unwohlsein auf Wetterphänomene schieben.

 

Neben den vorgenannten Veränderungen wird auch vielerorts bei unterschiedlichen Dialyseanbietern in Deutschland, der Blutfluss reduziert sowie die Dialysetemperatur auf 35,5 °C (*„Patienten müssen nun noch mehr frieren“ war in der Presse zu lesen) abgesenkt. Referenten stellen in Ihren Vorträgen gegenüber den Ärzten dar: „Sie tun ihren Patienten nichts schlechtes!“ Die Redner, die so unbekümmert über das Wohl ihrer Patienten sprechen, sollten unter allen Umständen die Erfahrung sammeln, wie es sich anfühlt, vier bis sechs Stunden fast regungslos und frierend an der Dialysemaschine zu hängen, um dies aus Patientensicht beurteilen zu können. Ebenso sollten sie mal die Auswirkungen der Spätfolgen ertragen. Experimente haben jedoch ergeben, dass sich allein durch Absenkung der „Wohlfühltemperatur“ und Reduzierung des Dialyseflusses vordergründig eine Ersparnis „für die Umwelt“ von 7,7 kWh Strom pro Jahr und Patient realisieren lässt.  Das Einsparpotential ließe sich noch signifikant steigern, wenn man berücksichtigt, dass bei Reduzierung des Dialyseflusses neben Leitungswasser, welches zur Herstellung des Dialysates benötigt wird, auch noch weniger Bedarf an Osmosewasser entsteht. Wie zuvor bereits dargelegt, benötigt ein Patient in der Woche ca. 600 - 1000 Liter Wasser, welches erwärmt werden muss. Ein Versuch mit 30 Dialysepatienten hat ergeben, dass sich so im Jahr über 180.000 Liter Dialysat (= 225.000 Liter Leitungswasser; wohlgemerkt für 30 Patienten) einsparen ließe. (*4-DVD-GD).

 

Um 1 L Wasser um 1 Kelvin (K) zu erwärmen sind 1,16 Wh Strom erforderlich. Für die vorgenannten 180 m³ Wasser würden demnach für die Erwärmung von 6 °C auf 36 °C (Temperaturdifferenz = 30 °C = 30 K) über 6.200 kWh Strom benötigt. Zum Vergleich: Ein aktuelles Elektrofahrzeug könnte mit dieser Energie eine Strecke von knapp 42.000 km (etwa einmal um den Äquator) zurücklegen. (*4-DVD-GD). Jedes Grad weniger spart natürlich Kosten! Dies wird keiner bestreiten können.

 

Hygiene ein dehnbarer Begriff

 

Weiterhin kursiert der Vorschlag, die Dialysemaschinen nicht mehr so oft der Heißreinigung zu unterziehen (maßgebend sind hier die Standzeiten des Gerätes laut Herstellerangaben – Quelle: Rahmenhygieneplan für Dialyseeinrichtungen Stand April 2019 - Seite 7). Steht eine Maschine z.B. länger als 72 Stunden, kommt aus der Reparatur oder es liegt ein Infektionspatient daran, ist eine reguläre Heißreinigung notwendig, jedoch mindestens einmal täglich. Ansonsten erfüllt zwischen den Behandlungen ein integriertes Spülprogramm (Dauer ca. 9 Minuten) die Anforderungen. Ob meine Darstellungen an der Stelle wirklich korrekt sind, vermag ich nicht einzuschätzen.  Ich vermute dies können nur Juristen, da die Satzstellungen in keiner Vorgabe, wirklich konkret interpretierbar sind. Man richtet sich in den Einrichtungen jedoch sicher korrekt an die Hygienepläne. Wie allerdings die Überlegungen, die Dienstkleidung seltener zu erneuern oder die Patientenbettbezüge nur monatlich auszutauschen zu den Hygienerichtlinien in heutiger Zeit mit Pandemie, RSV, Pilzerkrankungen und vieles mehr passen, bleibt offen.

 

Medikamente mit Kühlkette austauschen

 

Weiter gibt es Überlegungen, flüssige Medikamente, die einer Kühlkette bedürfen, durch Tabletten zu ersetzen. An der Stelle könnte man durch Abschalten der Kühlgeräte weitere Energie einsparen. Wie man die Auswirkungen der Medikamenteneinnahme, die derzeit injiziert werden, zukünftig auf gastrointestinale Verträglichkeit der Patienten sieht, bleibt man den Zuhörern in den Vorträgen schuldig. Insbesondere die ältere Generation hat häufig Probleme mit der Einnahme von zahlreichen Tabletten. Ich hoffe hier wird am Ende angepasst therapiert werden!

 

Wiederverwendung von Dialysefilter

 

Zwecks Müllreduzierung wurde die Wiederverwendung von Dialysefiltern (in einigen Ländern bereits üblich) angedacht. Hierzu gibt es spezielle Geräte, um Filter nach der Dialysebehandlung zu reinigen. Zwar verringert dies den Materialeinsatz und erzielt somit Kosten- und Emissionseinsparungen, verhindert jedoch gegebenenfalls die individuell richtige Behandlung. Gegen diese Maßnahme kämpfte man daher schon in den 2000er Jahren, als dieser Gedanke noch den Hintergrund der Kostenersparnis in der Therapie besaß und nicht dem Umweltschutz zugeordnet wurde. An diesem Punkt würde sich ebenso die Dialysequalität verschlechtern, wie man aus den USA und Russland seit langem weiß. Hier wird die Wiederverwendung, wie auch in vielen afrikanischen Staaten, häufig angewandt. Neue Dialysefilter kommen in den Ländern erst zum Einsatz, wenn sich die Blutwerte stark verschlechtern.

 

Dialyseimbiss

 

Daneben findet in den Praxen auch beim Dialyseimbiss eine Veränderung hin zur vegetarischen Kost zum Wohle von Tier und Klima statt. Keine verpackten Waren, sondern z.B. Quark mit Obst und Nüssen oder Tomaten mit Mozzarella und Gurken. Hier kann man, so ist zu erfahren, auch am Küchenaufwand und somit Personalkosten sparen, da keine Brötchen mehr zeitaufwendig belegt werden müssen. Jedoch wird hier beim Einkauf der Ware auf eine Kooperation mit regionalen Bauern im Sinne von Klimaneutralität, dafür etwas teurer, wie man im Kleingedruckten von Folien der Vorträge erkennen kann, verzichtet.

Bildquelle liegt Spektrum Dialyse vor
Bildquelle liegt Spektrum Dialyse vor

In einem norddeutschen Dialysezentrum (* siehe Grafik 1) wird Patienten, z.B. wie man aus einer Folie ersehen konnte, Biospeisequark einer Firma aus dem 793 km entfernten Oberbayern angeboten. Worin hier die Klimafreundlichkeit zu finden ist, bleibt dem Autor, mit dem Kenntnisstand, der auch jeder aufmerksame Zuhörer im Vortrag erhielt, ein Rätsel.

 

Man kann nur hoffen, dass hier Tomaten und Gurken nicht auch noch aus Spanien oder Peru, aus ökonomischen Gründen bezogen werden. Wo man doch im Sinne des Klimaschutz so sensibel ist, dass sogar der Kaffeeverbrauch, der am Ende des Tages weggeschüttet wird, auf den Prüfstand gestellt wird. Eine Tasse Kaffee verursacht einen CO2 – Fußabdruck von 50 bis 100 Gramm. Durch die Umstellung von herkömmlicher Mischkost auf vorwiegend vegetarische Kost konnten im Testzentrum rechnerisch die CO2-Emmissionen für den Dialyseimbiss von 8,54 t pro Jahr auf 4,46 t reduziert werden (*2-DDSK-ADWND). Ob da die Anreise des Bio-Quark aus Bayern mit eingerechnet war?

 

Zudem konnte jeder Zuhörer in den Vorträgen erfahren, dass die Versorgung dabei hier sogar „kostenneutral“ umgesetzt werden konnte. Wobei die Krankenkasse für den Dialyseimbiss eine Vergütung zahlt („die Kostenpauschalen nach den Nrn. 40815 bis 40819 und 40823 bis 40828 enthalten alle Sachkosten, sowie die Kosten der Beköstigung des Patienten in Abhängigkeit von der jeweiligen Dialyseart für die Zeit der Dialysebehandlung“). Im Urgedanken war der Imbiss für Dialysepatienten dafür gedacht, dass Patienten, die zuhause Probleme mit der Versorgung haben, wenigstens an den Dialysetagen, die sehr energiezehrend sind, eine gute Versorgung erhalten. Dieser Gedanke ist heute vielerorts lange verloren gegangen. Was Patienten hier teilweise angeboten wird, ist kaum noch mit der notwendigen Dialysediät (u.a. Regulierung der Kalium- und Phosphataufnahme) vereinbar. Wie eine zielgerichtete Ernährung an der Dialyse aussehen soll, dazu gibt es leider kein Regelwerk. Im Dialysestandard der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie heißt es hierzu auf Seite 60 unter der Überschrift Ernährungsstatus nur:  Eine zusätzliche Ernährung während der Dialyse ist sinnvoll, sollte aber überwiegend oral erfolgen.“ Da ist die vegetarische Kost des Testzentrums, trotz allem, ein lobendes Beispiel für die gesunde Ernährung!

 

Sammeltransport zur Dialyse

 

Auch, ist in die Zukunft angedacht, sollen mehr Sammeltransporte für den Weg zur Behandlung bzw. wieder nach Hause eingeführt werden. Ein Traum und eine längst geforderte Maßnahme von den Krankenkassen, um die Fahrtkosten zu reduzieren. Ein Albtraum für Patienten durch lange An-und Heimfahrten mit Wartezeiten, bis alle Patienten zusammen sind. Dies könnte allerdings den Effekt bewirken, dass an dieser Stelle vermehrt das sogenannte „Elterntaxi“ zum Einsatz kommt, sodass Angehörige die Patienten, wie häufig Schüler, mit dem SUV zur Dialyse bringen und abholen. Den Krankenkassen wäre geholfen, aber der Umwelt...? Wobei es auch aus Patientensicht vertretbar ist, wenn zwei bis drei Patienten sich bei Wohnortnähe ein Taxi teilen. Große Sammeltransporte sind unverantwortlich!

 

Finanzielle Einsparmöglichkeiten

 

Bei allen vorgenannten Maßnahmen scheint mir jedoch hier die Kostenreduzierungen im Dialysebereich nicht unerheblich zu sein.

 

Wie zu hören war, haben Berechnungen ergaben, dass pro Patient bis zu 12.000 € jährlich (Beispiel Dialysezentrum: 30 Patienten x 12.000 € = 360.000 € ) eingespart werden könnten ...

 

Bei all diesen Änderungen, die im Gegensatz zu dem stehen, was in den letzten fünfzig Jahren in der Dialysetherapie bis dato, durch Studien belegt, praktiziert wurde, kann man die Sorgen der Patienten, auch künftig ein Leben mit Qualität und akzeptabler Gesundheit zu leben, mehr als verstehen. Denn die finanziellen Ersparnisse durch all diese Maßnahmen werden sich vermutlich nicht in einer besseren Versorgung mit Shuntmanagement, psychosozialer Betreuung u.v.m. oder auch mehr Personal (wo ist dies auch zu finden) im Gesundheitsbereich bemerkbar machen.  In Einzelfällen eventuell, den Idealisten soll es zum Glück noch geben.

 

Der Patient selbst, hat über all die Jahre schon politisch so viele Einsparungen in seiner Therapie erleben müssen, dass es wirklich schwerfällt, in diesen Abläufen aus der Patientensicht vordergründig eine sinnvolle Therapieindividualisierung unter ökologischen Aspekten zu sehen. Aber gerade hier wäre eine gute Kommunikation mit Patienten und Patientenverbänden von größter Wichtigkeit! Als Team wäre sicher noch mehr zu erreichen, wenn man die Patienten mit Vertrauen dahingehend langsam sensibilisiert!

 

Klimaschutz an der richtigen Stelle

 

Verstehen Sie mich nach meinen Darstellungen bitte nicht falsch, ich befürworte den Natur-/wie Klimaschutz, insbesondere auf die Zukunft unserer Kinder gerichtet! Dazu habe ich mich mein Leben lang eingesetzt. Ein grünes Klinikum/Dialysepraxis ist für die Zukunft wichtig! Die Umstellung zu CO2Neutralität verursacht zu Anfang sehr viele Kosten, die an anderer Stelle eingespart werden muss. Jedoch wenn man bei einer lebenserhaltenden Therapie so eingreift, habe ich große Probleme damit. Wird man in der Folge auch den Beatmungspatienten den Sauerstoff etwas reduzieren? Oder die Leistung der herzunterstützenden Systeme, um Energie zu sparen, verringern? Wo zieht man bei einer lebenserhaltenden Therapie die Grenze als Beitrag zum Umweltschutz oder wer legt diese Grenze zukünftig politisch/juristisch fest?! Die Ethikkommission in langen Ausschusssitzungen? Der ein oder andre möchte das als Polemik interpretieren, ich finde die Fragen, gerade in dieser Zeit, aus Patientensicht mehr als gerechtfertigt!

 

Solche Vorstöße bedeuten für mich keine Fortentwicklung der Dialysetherapie. Ich fordere die Handelnden auf, bevor man mit dem Klimaschutz am/im Patientenbett und im Therapieablauf ankommt, zuerst an anderen Stellschrauben zu drehen.  Beispielsweise bei der Industrie in der Fertigung von Medizinprodukten und Gerätschaften, den Lieferketten, Recycling von Müll, Trocken-Dialysekonzentrat, Aufbereitung von Osmosewasser z.B. mit der neuen Sorbentregeneration (kommt mit 5 Liter Wasser aus und läuft auch mit normalen Dialysegeräten, was Tests in Singapur wohl ergaben), Wärmerückgewinnung, Solaranlage und Windkraft, Dialysetechnik, effiziente Beleuchtung,  Wärmedämmung von Fassaden und Dächern, sofortige Maschinenabschaltung nach Reinigung (nicht erst nach 10 min) oder papierlosen Akten. Ebenso sollte man mehr in die Prävention der Nierenerkrankung investieren. Umwelt- und Klimaschutz kann nur um die Dialysetherapie selbst stattfinden, jedoch nicht am Patienten und der Reduzierung der Behandlungsqualität! Ich denke, der Patient trägt schon alleine aufgrund durch die schlechtere Gesundheit verursachten Bewegungseinschränkungen und Entbehrungen wie Verzicht auf Urlaub oder Teilnahme am öffentlichen Leben, Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr und Verzicht auf viele Lebensmittel (Dialysediät) ungewollt zum Umweltschutz bei. Mit Blick auf diese Einschränkungen dürfte die auf Seite 2 genannte Rechnung zum jährlichen CO2-Fußabdruck eines Dialysepatienten von 14,4 t (*1-DSCBL-UM) nicht frei von Fehlern sein.

 

Heimdialyse als Beitrag zum Klimaschutz

 

Eine konsequente Förderung der Heimhämodialyse mit energiesparenden transportablen Kleingeräten (nxStage, Quanta, Outset, Pyhsitia, Neotkidney), die im Ausland bereits erfolgreich zum Einsatz kommen, aber in Deutschland fast alle wegen festgesetzten und unflexiblen Pauschalen (nicht abrechenbar) vom Markt genommen oder überhaupt nicht eingeführt wurden, wäre ein sehr guter Beitrag für den Klimaschutz. Jedoch muss man bei aller Begeisterung hier anmerken, dass mit diesen Geräten keine Langzeitdaten vorliegen. Bei diesen Geräten ist der Dialysatfluss z.B. gegenüber herkömmlichen Dialysegeräten um 20 % bis 30 % reduziert! Zudem sollte man mit den kleinen Geräten öfter als dreimal die Woche dialysieren. Ebenso wie die Verbesserung der Angebote und Beratung zur Bauchfelldialyse (CAPD). Gerade beim Thema CAPD wäre auch die Hybriddialyse ein Thema. Diese Möglichkeit ist wohl aber in Deutschland noch nicht zugelassen.  Dies bedeutet, ist die CAPD nicht mehr so effektiv, stellt man nicht gleich komplett auf Hämodialyse um, sondern führt einmal wöchentlich eine Hämodialyse durch und den Rest mit CAPD. Das spart im Ablauf Wasser, Strom und auch CO2, da keine oder weniger Fahrten zur Dialyse anfallen (sofern die CAPD zuhause durchgeführt wird). Ebenso bietet es dem Patienten eine längere Unabhängigkeit. Ebenso auch neu Versorgungsstrukturen. Beispielsweise könnten niedergelassene Nephrologen mit geringer Bettenzahl ca. 5, Patienten zur Heimdialyse ausbilden und sie bei Problemen online Betreuen. Das heißt ein Nephrologe ohne großes Zentrum, betreut mit kleinem Team (positiv bei der Personalnot) nur Heimdialysepatienten. Wer für Klimaschutz in den Dialyseeinrichtungen argumentiert, muss gleichzeitig auch die Heimdialyse fördern und aktiv, auch mit neuen Ideen vorantreiben. Insbesondere im Interesse von jungen Patienten die Familie besitzen und noch im Beruf sind. Eine gute Dialysequalität sowie freie und unabhängige Lebensgestaltung mit Familie und sozialem Umfeld ist heute für junge Patienten, meist nur noch in der Heimdialyse möglich, jedoch selten im Dialysezentrum. Personalknappheit, enge Strukturen - auch bedingt durch die Pandemie - verhindern hier heute eine an die Arbeitszeit angepasste flexible Dialysezeit. Als mündiger Patient sollte man sich hierzu unbedingt genau beraten lassen und für die Umsetzung der Heimdialyse verbissen kämpfen!

 

Zusammenfassung

 

Die kolportierten finanziellen Einsparungen von bis zu 12.000 € jährlich pro Patient, wie man hören konnte, werden in vielen Praxen, die um die finanzielle Existenz kämpfen, sicher dem „aktiven Klimaschutz“ eines Tages großen Vorschub leisten. *15% eines Dialyseanbieters beteiligen sich wie man schon hören konnte  daran. Daneben wird die Veranschaulichung dieses Einsparpotenzials, wenn sie von den Kostenträgern verstanden wird, eine ständige Angleichung der Dialysekostenpauschale sicher nicht fördern. Der Patient wird so doppelt abgestraft! Auf der einen Seite wird seine Behandlungsqualität für Klimazwecke abgesenkt und von den Kostenträgern ist keine finanzielle Mehrleistung  für eine Verbesserung zeitnah zu erwarten. Das Wort Selbstbestimmungsrecht wird keine große Rolle mehr in der Behandlung spielen.  Man erlangt auch keinen Überblick zu den Abläufen, wie sich alles zukünftig zum Wohle des Klimas am/im Patientenbett entwickeln wird. Sicher ist jedoch: Öl kann man nicht verbrauchen, bevor es gefördert wurde. So ist es auch mit den Abfallstoffen im Blutkreislauf des Menschen, die sich beim Dialysepatienten tief in den Zellen festsetzen. Es braucht seine Zeit, bis sie ins Blut befördert werden und von dort wieder aus dem Körper herausgespült werden können. Die Folgen von zu hochtourigen und zu schnellen Behandlungsabläufen sind beispielsweise Kreislaufprobleme, die auch noch Stunden nach der Dialyse beim Patienten starke Erschöpfungszustände verursachen. Regelwerke zum Schutz der Patienten, werden sicher, wenn überhaupt, wie üblich verspätet erstellt. Das vorhandene Qualitätsmanagement wird nicht anschlagen und Spätfolgen erfasst es sowieso nicht. Ein zentrales funktionierendes Dialyseregister, das Fehlentwicklungen erfassen könnte, existiert in Deutschland bis heute nicht (*7- Nephrologen fordern Aufbau eines Dialyseregisters – Ärzteblatt 2016). Man darf sich aber wiederholt die Frage in die Zukunft gerichtet stellen, wie transplantationsfähig zukünftige Patienten, nach 10 Jahren Wartezeit und mehr, beim Anruf mit der Nachricht „Wir haben ein Organ für Sie“ noch sind! Solche Eingriffe, wie jetzt im Zuge des Klimaschutzes diskutiert werden, haben in der Dialysetherapie bisher von ärztlicher Seite noch nie in Deutschland stattgefunden, um Vergleiche ziehen zu können. Bei Einführung der Kostenpauschale 2013 hieß es, es wird keinerlei Verschlechterung der Dialysebehandlung für die Patienten hierdurch geben! Eine Lüge wie man heute durch die bewirkten Abläufe präzise weiß! Wird sich auch der Klimaschutz für den Patienten in wenigen Jahren so desolat auswirken?

 

Die Patienten haben in den vergangenen Jahren am Behandlungsbett schon einiges zum Klima- und Umweltschutz beigesteuert. Wo ehemals 15 Patienten von drei bis vier Pflegekräften betreut wurden, leistet diese Arbeit vielerorts nur noch eine einzelne Pflegekraft. So wurde die CO2-Belastung beispielsweise schon um einen enormen Teil durch entfallende Autofahrten, weniger Dienstkleidung, weniger Wasserverbrauch der Personaldusche oder Toilettengänge und geringerer Kaffeeverbrauch abgesenkt! Daneben wurde die Materialvielfalt (Blutschlauchsystem, Filter) durch die Abschaffung der angepassten Dialyse hin zur Einheitsdialyse ebenfalls stark vermindert. Diese Handlung verursacht ebenso Einsparungen bei den Emissionen durch geringere Anlieferungen. Überdies wurden schon im Zuge des Personalmangels während der Coronapandemie Dialysezeiten reduziert sowie wegen der Energiekrise und hohen Preisen die Maschinen- und die Raumtemperatur an vielen Standorten abgesenkt („Patienten sollen sich Decken und Socken mitbringen.“ War in der Presse zu lesen.  *Quelle report24.news). Auch bei diesem Punkt wird bereits Umweltschutz von einigen betrieben. Auch die lange wie gute Nachtdialyse wurde vielerorts gestrichen (*Quelle: Dialysezentren unter Druck). Somit entfällt auch hier ein höherer Strom- und Wasserverbrauch. Der Patienten-Imbiss, den man während der Pandemie einstellen musste, wurde ebenfalls vielerorts nicht mehr aufgenommen, oder zum „kleinen Snack“ degradiert (*Quelle: Dialysezentren unter Druck). Das spart die Anlieferung und benötigt weniger Personal. Dies ist ebenso ein beachtlicher Beitrag der Patienten zum Umweltschutz.

 

Alles, was man in Jahrzehnten mühevoller Kleinarbeit in allen Bereichen für die Lebensqualität der Patienten erarbeitet hat, steht zukünftig auf dem Prüfstand und läuft Gefahr verloren zu gehen. Gerade darum habe ich mich dieser neuen Thematik, nach besorgten Anrufen, ausführlich angenommen. Ich bin selbst als Patient durch diesen beginnenden Trend in der Dialysebehandlung sehr besorgt um die nahe Zukunft. Insbesondere, da es auch kaum noch Patienten gibt, die die Abläufe verstehen und sich wie früher, aktiv beispielsweise mittels Selbsthilfegruppen bundesweit gegen den Verlust ihres Selbstbestimmungsrechtes und für den Erhalt bzw. die Verbesserung ihrer Lebensqualität einsetzen. Was es allen Akteuren sehr einfach in der Gestaltung neuer Strukturen machen wird. Fragebögen, in denen man das Patientenwohl nach Veränderungen im Zentrum abfragt, werden hier sicher keine zuverlässigen Aussagen darstellen. Hier müssten die Patienten besser über ihre Situation und Abläufe wie Zusammenhänge  informiert sein. Diese korrekte Urteils-/ wie Aussagekraft insbesondere bei der älteren Generation ist nicht zu erwarten. Hier müssten sich Organisationen wie der Deutsche Patientenschutzbund, die Sozialverbände sowie der Bundesverband Niere e.V.  engagieren und Unterlassungsklagen sowie einstweilige Verfügungen erwirken, um alle geplanten Veränderungen juristisch auf Zulässigkeit und Wirksamkeit prüfen zu lassen. Auch den Bundesgesundheitsminister, die Kassenärztliche Vereinigung sowie den Ethikrat sehe ich hier in der Aufsichtspflicht im Sinne des Patientenwohls.   

 

Setzt man alle angedachten Punkte um, überschreitet man in vielen Bereichen eine rote Linie hinsichtlich der Menschenwürde. Ebenso in der Gesetzgebung. Ich sehe hier auch die Grundrechte der Patienten verletzt. Artikel 2 Absatz 2 Grundgesetz „Jeder hat das Recht auf Leben […]“ Oder stehen alte, arme, behinderte und schwerkranke Menschen nicht mehr unter dem Schutz des Grundgesetzes? Was ist bei diesem Vorgehen mit der Unantastbarkeit der Menschenwürde? Dem Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit? Dem Verbot der Benachteiligung Behinderter? Was geschieht mit dem Recht auf Gesundheit und Selbstbestimmung? Gute Lebensqualität darf nicht noch mehr zum Luxusgut werden!

 

Aber, wo kein Kläger, da kein Richter. Heute kann ich nur warnen: wehret den Anfängen! Doch schenkt man solchen Abhandlungen, die „zum Glück“ schnell verstummen, keine große Aufmerksamkeit. Doch an der Stelle hatte ich mich bei Erstveröffentlichung im Januar 2024 geirrt.  Es wurde gelesen und der Inhalt führte vielerorts zu unterschiedlichen Diskussionen. Ich erhielt sogar eine Anfrage über den Inhalt, beim Kongress der Nephrologie in Berlin, im September 2024, zu referieren. Dies lehnte ich ab. Ich habe aber so vermutlich nicht nur wahrheitsgemäß aus Patientensicht augmentiert, sondern vermutlich auch die richtigen Fragen wie Augmente zum Thema gewählt.

 

Sicher steht die Dialysebehandlung durch neue Techniken und Möglichkeiten an einem Wendepunkt. Dafür war ich bislang seit 45 Jahren als Dialysepatient immer offen und habe am eigenen Körper vieles selbst mitentwickelt und Daten geliefert. Ich habe in der Pionierzeit der Kinderdialyse 1979 begonnen.  Der Klimawandel wie der Umweltschutz sind aktuell das größte Menschheitsproblem. Dem müssen wir uns stellen, denn es kostet weltweit wie bei uns zu viele Menschenleben. Nicht nur unseres, sondern insbesondere das unserer Enkel und Urenkel ist somit bedroht. Der Ausschuss des EU-Parlamentes „für Umweltfragen und öffentliche Gesundheit“ erarbeitet Vorschläge, die das Recycling und die Wiederverwendung von Verpackungen erleichtern sowie unnötige Verpackungen und Abfälle reduzieren soll*8.“ Das ist mehr als überfällig und muss auch im medizinischen Bereich Einzug halten. Gute Ansätze wurden in den mir bekannten Vorträgen genannt, Techniken sind vorhanden oder stehen in der Entwicklung.

 

So werden junge Patienten mittelfristig sicher mit implantierbaren Nierenersatz-Bioreaktoren (Bioreactor for Kidney) versorgt werden. Diese hörte man, sind schon in vielversprechenden Tierversuchen (an 60 Schweinen) im Einsatz (*6-DDBK-KKM). Das gewohnte Dialysebild wird sich so sicher verändern. Dies ist eine gute Zukunftsaussicht für Patienten!

 

Die Thematik „Green Dialysis“ stellt sich für mich jedoch mit allen bisher bekannten Zahlen und Entwicklungen, wie oben dargestellt, aktuell patientengefährdend dar. Bisher wurde die Dialyse an der Behandlungsqualität gemessenen. Geht diese Bemessung nun zukünftig gänzlich verloren und weicht sie der alleinigen Bewertung des Einflusses auf das Klima? Hat zukünftig der Klimamanager der Einrichtung das Letzte Wort?

 

Doch wer übernimmt am Ende die Verantwortung, wenn durch diese Klimaschutzabläufe wieder vermehrt Nebenerkrankungen (z. B Herzerkrankungen, Arteriosklerose, Osteoporose, Amyloidose, sexuelle Dysfunktion, Juckreiz u.v.m.) bei den Patienten aufgrund schlechterer Dialysequalität auftreten? Wer garantiert, dass Patienten nach 10 bis 12 Jahren so noch gut transplantabel sind? Langzeitfolgen zeigen sich, wie es das Wort schon sagt, in der Langzeit. Dass es hier „natürlich medizinische Grenzen gibt, wird dargestellt. Doch wo diese liegen“, ist noch unklar! Wo ziehen hier die Mediziner eine Grenze in der Umsetzung zum Schutz ihrer vertrauenden Patienten? Warum leitet man hier keine Studien ein die Sicherheit bringen, sondern betreibt nur wenn, ein Forschungsprogramm?Wer hat den CO2-Fußabdruck errechnet, wenn Patienten durch die Abläufe eine noch höhere Hospitalisierung erreichen? Welchen CO2 Wert erreicht ein Kliniktag des Patienten? Ein Krankenhaus produziert durchschnittlich 4.065 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr! (*Quelle: www.abfallmanager-medizin.de  01.07.2024)

 

Warum bezieht man die Patienten in die Abläufe nicht aktiv mit ein? Patientenverbände könnten hier sicher viele Erfahrungen beisteuern! Die Lebensqualität der Patienten ist ihr größtes wie höchstes Gut, damit darf man nicht leichtfertig umgehen. Der aufgeklärte Patient muss in alle Abläufe, die ihn und seine Lebensqualität betreffen, mit einbezogen werden. Er muss die Entscheidung über alles, in Beratung mit seinem Arzt des Vertrauens, treffen!

 

 

Der Umweltschutz und Klimaschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Es gibt so viele gute Ideen, um dies auch im Bereich der Nephrologie umzusetzen. Wie die Vorträge auch aufzeigen. Gehen wir diesen Weg gemeinsam! Dann wäre sicher noch mehr zu erreichen. Klimaschutz ist und bleibt eine Teamarbeit! Es wäre schade, wenn die grüne Dialyse zusätzlich einen CO2-Ausstoß von 14,4 t einspart, nur weil Patienten frühzeitig verstorben sind!

 

Saarbrücken 09-2024

 

Danke

 

Ich bedanke mich recht herzlich bei Herrn Jörg Schmitt, Heusweiler, für die freundliche Unterstützung bei der Erstellung dieses Beitrags.

 

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